Die Ebenen: Bedeutung der Dan-Grade: Erster bis Achter Dan
Original: Nobuyoshi TAMURA Sensei
Shodan (1. Dan):
SHO ist der Anfang, der Beginn. Jetzt ist der Körper bereit, Anweisungen zu beantworten und die Formen der einzelnen Techniken nachzuahmen. Man fängt an, eine vage Vorstellung davon zu bekommen, was Aikido bedeutet. Jetzt muss man sich anstrengen - ggf. langsam - um möglichst genau und präzise zu trainieren und zu demonstrieren.
Nidan (2. Dan):
Zur Arbeit von Shodan fügst man Geschwindigkeit und Kraft hinzu und zur gleichen Zeit fängst man eine zunehmende Stärke des Geistes zu zeigen. Für den Schüler drückt sich dies in einem Gefühl der Verbesserung aus. Die Jury muss diesen Fortschritt anerkennen und dabei die Klarheit der Gestaltung und Ausrichtung der Arbeit feststellen.
Sandan (3. Dan):
Hier beginnt das Verständnis von Kokyu Ryoku; das bezieht sich auf den Einstieg in die spirituelle Dimension des Aikido. Technische Finesse, Genauigkeit und Wirksamkeit beginnen sich zu manifestieren. Es wird möglich, diese Eigenschaften zu übertragen.
Yodan (4. Dan):
Auf dieser technisch fortgeschrittenen Ebene beginnt man, die Prinzipien hinter den Techniken zu spüren. Es wird möglich, die Schüler auf dem vom Urheber verfolgten Weg zu führen.
Godan (5. Dan):
Die Kunst berücksichtigt die Prinzipien und der Geist, der anfängt, die Form hinter sich zu lassen, ist kein Gefangener der äußeren Aspekte mehr. Neue Techniken präsentieren sich als Reaktion auf die Situation.
Rokudan (6. Dan):
Die Technik ist hervorragend, die Bewegungen sind flüssig und kraftvoll. Dies muss für den Betrachter offensichtlich sein. Ohne Mehrdeutigkeit verbinden sich Kraft und körperliche Beweglichkeit sowie die Reinheit des Geistes in der Bewegung und drücken sich auch im täglichen Leben aus.
Nanadan (7. Dan):
Das Dasein befreit sich von jeglicher Trübung und erscheint in seiner wahren Natur und zeigt dadurch sein wahres Selbst. Frei von jeglichen Bindungen zeugt es von der Lebensfreude hier und jetzt.
Hachidan (8.Dan):
Jenseits von Leben und Tod ist der Geist klar und offen und in der Lage, Gegensätze zu verbinden. Aufgrund der Abwesenheit muss er nicht gegen sie kämpfen. Ohne Kampf, ohne Feind ist er der ewige Sieger.
Er ist frei in seiner Freiheit, ohne irgendwelche Bindungen. Wie O Sensei sagte: "Bei der Konfrontation mit dem Feind war es genug, aufrecht zu stehen, ohne etwas anderes zu tun." Sein Blick umfasst und harmonisiert das Ganze.
Hier hört aber nichts auf: Selbst das reinste Wasser kann beim Eindringen in einen Sumpf schlammig werden und so darf man nie den Verstand des Anfängers vergessen, der seinen ersten Schritt macht.